Halos und Nebensonnen

Halo (22°-Ring und 2 Nebensonnen)
Halo (22°-Ring und 2 Nebensonnen)

 

"Halo" ist ein Sammelbegriff für Lichteffekte der atmosphärischen Optik, die durch Reflexion und Brechung von Licht an Eiskristallen entstehen.

Je nach Größe und Orientierung der Eiskristalle sowie dem Winkel, unter dem Licht auf die Kristalle trifft, entstehen an verschiedenen Stellen des Himmels teils weißliche, teils farbige Kreise, Bögen, Säulen oder Lichtflecken. Das Wort „Halo“ stammt ursprünglich vom griechischen "halos", das einen Lichtring um Sonne oder Mond oder auch die Sonnen- oder Mondscheibe selbst bezeichnete

 

Arten von "Halos"

Die wichtigsten Halophänomene und ihre Lage am Himmel (Michael Glanznig)
Die wichtigsten Halophänomene und ihre Lage am Himmel (Michael Glanznig)
Halo-Erscheinung Bemerkung
22°-Ring (1)
Dies ist die häufigste Haloerscheinung. Es handelt sich dabei um einen Ring, der vom Beobachter aus 22° entfernt von der Sonne verläuft. Er entsteht an zufällig orientierten Kristallen.
Nebensonne (2)
Tritt oft zusammen mit dem 22°-Ring auf (siehe auch Nebenmond). Entsteht an waagerecht schwebenden Eisplättchen.
Lichtsäule (3)
Wird durch Lichtspiegelung (Reflexion) an waagerecht schwebenden Eisplättchen verursacht.
Horizontalkreis (4)
Ein relativ seltener Lichteffekt, der durch Lichtspiegelung oder -brechung an Eisplättchen oder -säulchen hervorgerufen wird.
Zirkumzenitalbogen (5) Tritt oft in Verbindung mit Nebensonnen auf, da er wie diese durch Lichtbrechung an waagerecht schwebenden Eisplättchen entsteht.
Berührungsbögen, umschriebener Halo (6) Meist sind von den Berührungsbögen nur Teile als „Hörner“ zu sehen, die sich dann ab einer Sonnenhöhe von 32° zum umschriebenen Halo zusammenschließen. Entsteht an horizontal schwebenden Eissäulchen.
46°-Ring (7) Diese Haloerscheinung tritt sehr selten auf und setzt einen sehr hellen 22°-Ring voraus.
Untersonne (8) Diese liegt unter dem Horizont. Sie ist daher nur zu sehen, wenn man von einem Berg ins Tal blickt oder aus dem Flugzeugfenster schaut.
Zirkumhorizontalbogen (nicht im Bild) Entsteht wie der Zirkumzenitalbogen an waagerecht schwebenden Eisplättchen, ist aber nur bei Sonnenhöhen von mehr als 58° sichtbar.
Supralateralbogen (nicht im Bild) Der Supralateralbogen verändert mit der Sonnenhöhe seine Gestalt. Er kann mit dem 46° Halo verwechselt werden. Er ist jedoch deutlich farbiger, etwa wie ein Regenbogen, jedoch mit Rot auf der Innenseite. Daneben berührt er immer den Zirkumzenitalbogen. Er entsteht in schwebenden Säulenkristallen. Das Licht tritt dabei in die vertikale Basisfläche ein und an einer der Prismenflächen wieder aus. Da auch die Berührungsbögen des 22° Halos an schwebenden Säulenkristallen entstehen, kann auch das Vorhandensein eines stark ausgeprägten Berührungsbogens darauf hindeuten, dass es sich bei dem Bogen darüber um den Supralateralbogen handelt.
Raisting
Raisting
Kleine Nebensonne
Kleine Nebensonne
Schwache Nebensonne über dem Sylvensteinsee
Schwache Nebensonne über dem Sylvensteinsee
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