Ci - Cirrus (Federwolke)
Cs - Cirrostratus (hohe Schleierwolke)
Cc - Cirrocumulus (kleine Schäfchenw.)
As - Altostratus (mittelhohe Schichtw.)
Ac - Altocumulus (Schäfchenwolke)
Ns - Nimbostratus (Regenwolke)
Cb - Cumulonimbus (Gewitterwolke)
Cu - Cumulus (Haufenwolke)
Sc - Stratocumulus (Haufenschichtw.)
St - Stratus (tiefe Schichtwolke)
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Ein Cirrus (v. lat. cirrus = Haarlocke, ein Büschel Pferdehaar, Federbusch; Mehrzahl Cirren; Abk.: Ci) ist eine reine Eiswolke in großer Höhe. Ihrem Erscheinungsbild nach handelt es sich um kleine, isolierte, leuchtend weiße, zarte Fäden oder schmale Bänder mit einem seidigen Schimmer, deren Ränder meist durch die Höhenwinde ausgefranst sind. Im Deutschen werden sie daher auch „Federwolken“ genannt. Sie treten häufig zusammen mit dem Cirrocumulus oder Cirrostratus auf.
Cirren können in Form dünner Fasern oder Fäden vorkommen (fibratus), die fast geradlinig, unregelmäßig gebogen oder scheinbar regellos miteinander verflochten sind (intortus). Die Fasern oder Fäden sind manchmal wie ein Komma gestaltet und enden in Hakenform oder in einem nicht-abgerundeten Büschel (uncinus). Cirrus tritt auch in Flecken auf, die so dicht sind, dass sie bei Blickrichtung gegen die Sonne schwach grau aussehen. Diese Art von Cirrus (spissatus) kann auch die Sonne verschleiern, ihre Umrisse undeutlich machen oder sie sogar völlig verdecken.
In selteneren Fällen tritt Cirrus auch in Form isolierter, kleiner, runder Büschel auf, die oft mit Schleppen versehen sind (floccus). Auch kleine abgerundete Türmchen bzw. Zinnen, die aus einer gemeinsamen Basis herauswachsen sind möglich (castellanus). Die einzelnen Teile der Cirrus-Wolken sind manchmal in breiten, parallelen, gegen den Horizont scheinbar zusammenlaufenden Bändern angeordnet (radiatus).
Es können Halo-Erscheinungen vorkommen. Kreisförmige Halos erscheinen infolge der geringen Ausdehnung der Cirrus-Wolken kaum als geschlossener Ring.
Kondensstreifen werden zu den Cirruswolken gerechnet. Sie entstehen durch heißen Wasserdampf, der infolge der Verbrennungsvorgänge in Triebwerksturbinen von Düsenflugzeugen entsteht. Da die kalte dünne Luft in der Höhe von 7.000 bis 9.000 m, in der diese künstlichen Cirren auftreten, nicht viel Wasserdampf in Gasform aufnehmen kann, bilden sich aus dem Wasserdampfüberschuss Eisnadeln, und somit Wolken mit einer vergleichbaren Zusammensetzung wie natürlich entstandene Cirren.
Wettervorhersage:
Cirrostratus (v. lat. cirrus = Haarlocke, ein Büschel Pferdehaar, Federbusch und stratus bzw. sternere = ausdehnen, ausbreiten, mit einer Schicht bedecken; Abk.: Cs), im deutschen Sprachraum auch als „Schleierwolken“ bezeichnet, sind feine, durchscheinende, strukturlose bis faserige Schleier aus Eiskristallen, die sich bilden, wenn große Warmluftmassen langsam emporsteigen, sich dabei abkühlen und die Feuchtigkeit kondensiert.
Sie sind auch häufig Vorboten einer Warmfront und damit einer Wetterverschlechterung, was man besonders dann voraussehen kann, wenn sie sich verdichten und langsam „tiefer“ werden (zu Altostratus). Im Sommer sind sie aber auch sonst am Himmel zu sehen.
Wettervorhersage:
Cirrocumuli (v. lat. cirrus „Haarlocke, ein Büschel Pferdehaar, Federbusch“ und cumulus „Anhäufung“; Abk.: Cc) sind dünne, weiße Flecken, Felder oder Schichten von Wolken ohne Eigenschatten, die aus sehr kleinen, körnig, gerippelt („kleine Schäfchenwolken“) oder ähnlich aussehenden, miteinander verwachsenen oder isolierten Wolkenteilchen bestehen und mehr oder weniger regelmäßig angeordnet sind. Die meisten Wolkenteile haben eine scheinbare Breite von weniger als einem Grad. Dies entspricht etwa der scheinbaren Breite des kleinen Fingers bei ausgestrecktem Arm.
Cirrocumuli treten meistens in mehr oder weniger ausgedehnten Feldern auf, die aus sehr kleinen, körnig, gerippelt oder ähnlich aussehenden Wolkenteilen bestehen (stratiformis). Diese Felder sind oft in ein oder zwei Wellensystemen angeordnet (undulatus). Sie können ausgefaserte Ränder haben. In seltenen Fällen kann ein Cirrocumulus-Feld auch mehr oder weniger regelmäßig verteilte, kleine runde Lücken mit vielfach ausgefransten Rändern haben, wodurch oft das Aussehen eines Netzes oder einer Honigwabe hervorgerufen wird (lacunosus).
Cirrocumuli kommen auch in linsen- oder mandelförmigen Bänken vor, die häufig sehr langgestreckt sind und gewöhnlich scharf ausgeprägte Umrisse haben (lenticularis). In selteneren Fällen können die einzelnen Teile einer Cirrocumulus-Wolke auch aus sehr kleinen, unten zerfetzten Büscheln bestehen (floccus), oder sie können auch die Form sehr kleiner, turmartiger Aufquellungen haben, die aus einer gemeinsamen horizontalen Basis herauswachsen (castellanus). Die Wolken sind stets so durchscheinend, dass sie die Stellung von Sonne und Mond erkennen lassen. Bisweilen wird bei Wolken dieser Gattung Irisieren oder das Ausbilden einer Korona beobachtet.
Spezielle Arten von Cirrocumulus sind stratiformis, lenticularis, castellanus, und floccus, sowie die Unterarten undulatus und lacunosus.
Wettervorhersage :
Altostratus (v. lat. altum = Höhe und stratus bzw. sternere = ausdehnen, ausbreiten, mit einer Schicht bedecken; Abk.: As) ist eine bläuliche bis graue mittelhohe Schichtwolke ohne Konturen, die aus (unterkühlten) Wassertröpfchen und Eiskristallen besteht. Er ist relativ deutlich grau, die Sonne ist hinter den dunklen Wolken manchmal fast nicht sichtbar. Wenn der Altostratus nach Cirrostratus-Wolken großflächig aufzieht, ist meist eine Warmfront oder Okklusion im Anzug.
Der Altostratus besteht aus Wassertröpfchen und Eiskristallen. Ferner sind in der Wolke Regentropfen und Schneeflocken vorhanden. Er weist fast stets eine große horizontale Erstreckung (bis zu Hunderten von Kilometern) sowie eine ziemlich beträchtliche vertikale Ausdehnung (bis zu Tausenden von Metern) auf. Er kann aus zwei oder mehreren übereinander liegenden und bisweilen zum Teil miteinander verwachsenen Schichten mit nur geringem Höhenunterschied bestehen. Gelegentlich sind Wellenbildungen oder breite parallele Bänder zu sehen.
Altostratus ist im Allgemeinen so dicht, dass selbst durch die dünneren Teile hindurch die Sonne nur ansatzweise wie durch ein Mattglas erkennbar ist. Die dickeren Teile können so dicht sein, dass sie die Sonne völlig verdecken.
Niederschlag aus dem Altostratus kann in Form von Fallstreifen auftreten, die von der Wolkenuntergrenze herabhängen (virga). Das gibt der Wolkenuntergrenze gelegentlich ein warzenartiges oder auch zerrissenes Aussehen. Wenn aber der aus Altostratus fallende Niederschlag den Erdboden erreicht, so handelt es sich meistens um Dauerniederschlag in Form von Regen, Schnee, Eiskörnern oder Frostgraupeln.
Altostratus hat keine speziellen Arten, weist jedoch die Unterarten translucidus, opacus, duplicatus, undulatus und radiatus auf.
Wettervorhersage:
Anzahl Stunden, bis es zu regnen beginnt:
ca. 9 h | Die Sonne ist ein wenig getrübt, aber mit scharfem Rand durch die Wolkenschicht sichtbar |
ca. 6 h | Die Sonne ist nur noch als heller Fleck in der Wolkendecke erkennbar |
bis 3 h |
Die Sonne ist ganz verschwunden und unter der Wolkenschicht schweben einige Ac pan
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Altocumuli (v. lat. altum = Höhe und cumulus = Anhäufung; Abk.: Ac) sind weiße und/oder graue Flecken, Felder oder Schichten von Wolken, im Allgemeinen mit Eigenschatten aus schuppenartigen Teilen, Ballen, Walzen usw. bestehend, die manchmal teilweise faserig oder diffus aussehen und zusammengewachsen sein können. Wegen der stärkeren Winde sind sie meist etwas länglicher, kleiner und stärker ausgefranst als niedrigere Wolken, sie sind aber trotz allem schwer von den Stratocumuli und Cirrocumuli zu unterscheiden. Einige Unterschiede gibt es trotzdem: Erstens die Breite – Altocumuli sind bis drei Finger breit (bei ausgestrecktem Arm), alle Haufenschichtwolken, die größer sind, sind dann eben Stratocumuli, und die Cirrocumuli sind weniger als einen Finger breit. Und zweitens der Eigenschatten, der beim Cirrocumulus nicht auftritt. Wolken ohne Eigenschatten werden Altocumulus genannt, wenn der größere Teil der Wolkenteile ein bis drei Finger breit ist.
Die Lichtdurchlässigkeit von Altocumulus-Wolken weist beträchtliche Unterschiede auf. In einigen Fällen lässt sich durch den größeren Teil der Wolke hindurch die Stellung der Sonne bestimmen (translucidus, perlucidus). In anderen Fälle ist die Wolke so dicht, dass die Sonne völlig verdeckt ist (opacus). Dichte Altocumulus-Schichten können eine unebene Unterseite haben, gegen die sich einzelne Wolkenteile deutlich reliefartig abheben. Fast stets ist bei Altocumulus etwas Eigenschatten zu erkennen.
Auch Korona-Bildung oder Irisieren wird bei Altocumulus häufig beobachtet. Kristalle, die aus Altocumulus fallen, können Halo-Erscheinungen in Form von Nebensonnen oder Lichtsäulen hervorrufen.
Spezielle Arten von Altocumulus sind stratiformis, lenticularis, castellanus und floccus, sowie die Unterarten translucidus, perlucidus, opacus, duplicatus, undulatus, radiatus und lacunosus.
Wettervorhersage:
Cumulus (v. lat. = Anhäufung, Abk.: Cu) oder auch Kumulus ist die Bezeichnung einer Wolkenform. Der gemeinsprachliche Begriff dazu ist Haufenwolke oder Quellwolke. Die klassische, unverwechselbare „Bilderbuchwolke” mit ihrer flachen Unterseite und strahlend weißen Blumenkohlköpfen auf der Oberseite besteht aus Wassertröpfchen und ist in den unteren Wolkenstockwerken anzutreffen.
Cumuluswolken treten meist bei schönem Wetter auf, wenn die Luft etwas feuchter ist. Sie entstehen durch lokal begrenzten Aufwind, wie Thermik oder orografisch bedingten Hangaufwind: Luftmassen steigen auf, dehnen sich aus und kühlen dabei ab. Ab einer bestimmten Höhe, wenn der Taupunkt erreicht ist, kondensiert die mitgeführte Feuchtigkeit. Aus diesem Grund ist die Unterseite der Cumuluswolken flach und auch die Unterseiten der Wolken in der Umgebung befinden sich – gleiche Wetterverhältnisse bzw. Luftschichtung vorausgesetzt – etwa in der gleichen Höhe.
In der Meteorologie werden ihrer Größe nach vier Arten der Cumulus-Wolke unterschieden:
Einzige Unterart ist Cumulus Radiatus.
Wettervorhersage:
Stratocumuli (v. lat. stratus bzw. sternere = ausdehnen, ausbreiten, mit einer Schicht bedecken; und cumulus = Anhäufung; Abk.: Sc) sind Haufenschichtwolken ohne Fasern und entstehen ähnlich wie Cumuluswolken, allerdings bei unterschiedlicher Luftschichtung und stärkerem Wind. Dies macht die Unterscheidung vom Altocumulus manchmal schwer. Die Stratocumuli sind die häufigsten in Mitteleuropa auftretenden Wolken und sie zeigen eine einigermaßen stabile Schichtung an. Meist ist durch die Stratocumulus-Schicht der Himmel zu sehen. Stratocumulus-Wolken haben häufig eine graue Unterseite, da die Wassertröpfchen relativ viel Licht absorbieren.
Per Definition wird eine Wolke als Stratocumulus bezeichnet, wenn die meisten Wolkenteile breiter als 5 Grad erscheinen (bei einem Betrachtungswinkel von mehr als 30 Grad zum Horizont), und als Altocumulus bei einer Breite zwischen 1 und 5 Grad – maximal etwa 3 Finger breit bei ausgestreckter Hand.
Zum Cumulus unterscheidet sich der Stratocumulus darin, dass die Unterseite zusammengewachsen ist – Cumulus-Wolken sind immer „alleinstehend“ –, oder dass die Oberseite entweder flach ist oder, falls Kuppeln sichtbar sind, diese aus derselben Wolkenbasis wachsen.
Spezielle Arten von Stratocumulus sind stratiformis, lenticularis und castellanus, sowie die Unterarten translucidus, perlucidus, opacus, duplicatus, undulatus, radiatus und lacunosus.
Stratus (v. lat. stratus –, zweites Partizip des Verbs sternere = ausdehnen, ausbreiten, mit einer Schicht bedecken; Abk.: St) ist eine niedere Schichtwolke, auch als Hochnebel oder Höhennebel (nicht Bodennebel) bezeichnet, die bei geeigneter Wetterlage fast bis zur Erdoberfläche reichen kann.
Der Stratus ist völlig strukturlos und besteht aus Wassertröpfchen. Aus ihm fällt häufig Niederschlag in Form von Sprühregen, Eisprismen oder Schneegriesel, jedoch keine starken Niederschläge. Er zeigt in der Regel eine eher ruhige Wetterlage an. Bei sehr niedrigen Temperaturen können manchmal sogar Halos auftreten. Der Stratus hat eine deutlichere und konturlosere Unterseite als der Nimbostratus und tritt bei schwachem Wind auf.
Spezielle Arten von Stratus sind nebulosus und fractus, sowie die Unterarten opacus, praecipitatio, translucidus und undulatus.
Nimbostratus, Ns (v. lat. nimbus = Regenwolke und stratus bzw. sternere = ausdehnen, ausbreiten, mit einer Schicht bedecken) ist eine mehr oder weniger konturlose, blaugraue Wolkendecke, die meist ab mittleren Höhen beginnt und oft langanhaltende Niederschläge verursacht.
Diese Wolkenart tritt gewöhnlicherweise als ausgedehnte, tiefliegende, dunkelgraue Schicht mit stark diffuser Unterseite auf, aus der anhaltender Niederschlag in Form von Regen, Schnee, Eiskörnern oder Frostgraupeln fällt, der nicht unbedingt den Erdboden erreicht.
Die horizontale Ausdehnung des Nimbostratus erreicht dem Warmfrontverlauf entsprechend häufig mehrere Hundert Kilometer Breite. Durch die Aufgleitbewegung der Warmfront ist der Nimbostratus auch in Zugrichtung sehr großflächig, was zu stundenlangem, dauerhaftem Niederschlag („Landregen“) führt, der sich häufig über den ganzen Tag erstreckt. Auch vertikal gehört der Nimbostratus zu den ausgedehnten Wolkengattungen: Seine Obergrenze befindet sich in den gemäßigten Breiten in Höhen von 5 bis 10 Kilometern, wodurch kaum Sonnenlicht auf die Erde dringen kann. Dadurch hat der Nimbostratus den Status der „klassischen Schlechtwetterwolke“.
Der Nimbostratus weist im Gegensatz zum Altostratus eine dunklere Graufärbung auf und verdeckt die Sonne total. Aus dem Altostratus fällt fast kein Niederschlag und aus dem Stratus nur Sprühregen. Die Unterseite des Nimbostratus ist undeutlich und kann dunklere Konturen zeigen.
Nimbostratus weist weder spezielle Arten noch Unterarten auf.
Der Cumulonimbus (von lat. cumulus = Anhäufung und nimbus = Regenwolke; Abkürzung: Cb), deutsch: Gewitterwolke, ist eine Wolkengattung, die zu den vertikalen Wolken gezählt wird. Aus ihm fällt Niederschlag in Form von Regen, Hagel, Schnee und er geht oft mit Gewittern einher.
Der Cumulonimbus erstreckt sich über einige Kilometer in die Höhe. Diese Wolkenform besteht in den unteren Schichten hauptsächlich aus Wassertröpfchen (Regen) oder in späteren Entwicklungsstadien aus Hagelkörnern. Stößt die Wolke weiter in die Höhe vor, bilden sich Eiskristalle, die Wolke bekommt dort unscharfe Umrisse.
Cumulonimbuswolken entstehen zunächst aus kleinen, „harmlosen“ Cumulus Congestus- oder Castellanus-Wolken. Besteht bei bedingt labiler Luftschichtung ausreichendes Feuchteangebot und Hebungsantrieb, wachsen sie zusehends (Feuchtekonvektion), bis sie ein Gleichgewichtsniveau, meist in der Nähe einer Sperrschicht (Temperaturinversion) oder gar der Grenzschicht der Troposphäre (Tropopause), erreichen und sich dort horizontal ausbreiten. Dadurch entsteht ihr typischer Amboss.
Im ausgewachsenen Stadium bringt diese klassische Gewitterwolke massive Schauer und Hagel. Sie ist auch die Wolkenform von Wirbelstürmen, und kann 20 bis 100 Millionen Tonnen Wasser enthalten. Unterhalb dieser Wolken und in ihnen ist mit starken Winden zu rechnen. Diese können vertikale Geschwindigkeiten von 120 km/h erreichen, bei Superzellen auch darüber hinaus. Auf- und Abwinde liegen hier dicht beieinander. Wegen der Turbulenzen sind Cumulonimbuswolken selbst für große Flugzeuge gefährlich, sie werden möglichst nicht durchflogen.
Die Meteorologie unterscheidet der Größe nach folgende Arten:
Die Gattungen sind die zehn Hauptgruppen der Wolken. Sie geben an, in welcher Höhe sich die Wolken befinden, und ob sie labil oder stabil geschichtet sind.
Bei einer stabilen Atmosphärenschichtung sind die (Schicht-)Wolken meist konturlos, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, sonst zerrissen bis gar nicht vorhanden. Eine labile Schichtung, bei der es zu Aufwinden kommt, führt zu Quellwolken wie dem Cumulus oder dem Cumulonimbus. Die Gattungsnamen werden mit zwei Buchstaben abgekürzt, wobei der erste Buchstabe großgeschrieben wird.
Mit der Angabe der Art werden Wolkengattungen weiter nach ihrem inneren Aufbau und ihrer Gestalt unterteilt. Arten sind nicht kombinierbar; eine Wolke kann nur die Eigenschaften einer Art zur selben Zeit aufweisen (Nicht möglich wäre etwa Cumulus congestus humilis). Anders als in der Biologie wird außerdem der Begriff Art nicht für die gesamte Benennung der Wolke verwendet (Cumulus congestus), sondern nur für den Artennamen (congestus).
Die meisten Arten können bei mehreren Wolkengattungen beobachtet werden, so etwa die Art stratiformis, die bei Cirro-, Alto- und Stratocumulus auftritt. Andere wie congestus oder humilis gelten zum Beispiel nur für Cumuluswolken.
Arten werden mit drei kleinen Buchstaben abgekürzt: str, con etc.
Die Unterarten dienen zur Beschreibung der Anordnung und der Lichtdurchlässigkeit von Wolken und werden mit zwei Buchstaben abgekürzt. Eine Wolke kann im Gegensatz zu den Arten die Eigenschaften von mehreren Unterarten aufweisen, denn die Unterarten schließen sich generell gegenseitig nicht aus. Die einzige Ausnahme bilden opacus (lichtundurchlässige Wolkenschicht) und translucidus (ziemlich durchsichtige Wolkenschicht).
Auch die meisten Unterarten können bei mehreren Gattungen auftreten, ein Beispiel dafür ist die Unterart opacus, mit der Altocumulus, Altostratus, Stratocumulus und Stratus genauer beschrieben werden können.
Beispiele für spezielle Anordnungen der Wolken sind der in Wellenform angeordnete Altocumulus undulatus oder die an ein Fischskelett erinnernde Cirrus vertebratus.
Sonderformen und Begleitwolken müssen nicht zwingend mit der Hauptmasse der Wolke zusammenhängen, insbesondere die Begleitwolken sind meist davon getrennt.
Zum Beispiel ist Cumulonimbus mamma (Cb mam) ein Cumulonimbus mit Quellungen „nach unten“ und Cumulus pannus (Cu pan) eine Cumulus-Wolke mit zerfetzten Wolkenteilen. Die Sonderformen und Begleitwolken werden – wie die Arten – mit drei Buchstaben abgekürzt.
Die Mutterwolke dient zur Angabe, aus welcher Gattung sich eine neue Wolkenform gebildet hat. Dazu wird an den Gattungsnamen der Mutterwolke „genitus“ angehängt. Abgekürzt werden sie, indem man zur Gattungsabkürzung „gen“ anhängt. Ausgeschrieben ersetzt man die Endung „-us“ durch ein „o“ und hängt noch ein „genitus“ an.
Ein typisches Beispiel ist der Cirrus cumulonimbogenitus (Ci cbgen), ein Cirrus, der sich aus dem Amboss einer Cb-Wolke entwickelt hat.