Mittlerweille ist mein Papagei Charlie (jetzt im Februar 2012) über 20 Jahre alt und seit einiger Zeit zeigt er rosa Federchen an den Beinen, am Bauch und auf den Flügeldecken.
Das heißt die eigentliche Grund- farbe - hellgrau an Bauch und Beinen und dunkelgrau auf den Flügeldecken - ist noch sichtbar, aber es liegt ein rosaroter Schimmer drüber.
Eigentlich sieht das ja sehr hübsch aus und ich habe mir dabei auch nichts gedacht, sondern ich habe mich eher darüber gefreut... Manchmal wird bei Graupapgeien mit diesem Phänomen auch von sog. "Königs-Graupapageien" gesprochen!
Aber: weil Charlie "hustete", mußte ich zum Tierarzt - natürlich ging ich wieder in die Praxis von Frau Dr. Reball.
Dort bekam Charlie dann unter Vollnarkose die Volluntersuchung: Röntgen, Blutentnahme, Abstriche...
Was sich zum Thema Husten weiter ergab, findet sich auf der Unter- seite: Husten
Das was ich dort, in der Praxis, aber dann zu dem rötlichen Schimmer hörte, erfreute mich weniger: die roten Federn sind nicht "schön" bei einem Grauen, sondern sie weisen zumeist auf eine Stoffwechselerkrankung hin!!
Ach Du meine Güte... Schreck!! Was ist das?!
Frau Dr. Reball meinte aber, dass wir uns jetzt erstmal um den Husten kümmern müssen... und die rote Farbe dann später genauer untersuchen!
Natürlich ließ mir das keine Ruhe mehr... und im Internet sind schnell diverse Seiten zum Thema gefunden:
Vogelforen.de: Kongo Königsgraupapagei ?
Ich habe mal, die aus meiner Sicht interessanteste Stelle von "Rüdiger" heraus- kopiert:
Zitat Anfang: >>> "Weil ich gerade eine Anfrage per Mail zum Thema "Federver- färbungen" erhalten habe, habe ich einmal das, was hier im Vogelkrankheitenforum zu den möglichen Ursache geschrieben wurde zusammengefaßt (also es stammt nicht alles von mir bzw. wurde nicht nur von mir aus der Literatur herausgesucht):
Grundsätzlich weisen Federverfärbung auf eine Stoffwechselstörung und/oder Mangelerscheinung hin:
Alle diese Stoffwechselstörungen und Mangelerscheinungen treten oft im Zusammen- hang mit Fettleibigkeit auf und werden u.a. durch den zu hohen oder ausschließ- lichen Verzehr
fetthaltiger Sämereien wie Sonnenblumenkerne und Erdnüsse verur- sacht bzw. der zu geringen Aufnahme von Obst und Gemüse. Auch schimmeliges Futter kann Ursache für ein Leber- oder Nierenschaden
sein.
(vgl. Kompendium der Ziervogelkrankheiten von Erhard F. Kaleta / Schlüterscher Verlag; Naturheilpraxis Vögel von Bernard Dorenkamp / Ulmer Verlag)
In aller Regel ist ein TA-Untersuchung zur Diagnose notwendig (Bluttest, Röntgen, Ultraschall) und zur Ausarbeitung einer Therapie wie verstärkte Zuführung bestimmter Vitamine (A und B vor allem)
und Aminosäuren und einer sepeziellen Diät. Daneben gibt es auch homöopathische Behandlungsmethoden." <<< Zitat Ende
Mache mir Sorgen und bin gespannt wie es weitergeht und was Frau Dr. Reball sagt und empfiehlt, wenn wir erstmal den Husten und die Entzündungen hinter uns gebracht haben...
Also, fett (wie oben geschrieben), ist mein Charlie nicht und auch die Blutergebnisse haben keine besorgniserregenden Abweichungen gebracht, die auf eine Erkrankung der Leber oder Niere schliessen lassen könnten... Gott sei's gedankt!
Wir versuchen es jetzt mit einem Zusatzfuttermittel: Alamin von alfavet (für Zier- und Singvögel).
Alamin
Das Mittel wird gerne von Taubenzüchtern gegeben zur Deckung des Aminosäure- bedarfs. Alamin enthält verschiedene Aminosäuren, insbesondere die für den Feder- aufbau so wichtige Aminosäure Cystein, und zwar im optimalen Verhältnis zu Methionin.
Ich solle das Mittel in die tägliche Wasserration einstreuen... natürlich hat Charlie das sofort gemerkt und erstmal nicht mehr getrunken... der kleine Teufelsbraten! Jetzt versuche ich das Mittel auf kleine Obststücke zu geben - mal sehen ob es hilft und er sich bei der nächsten Mauser wieder etwas entrötet :-)