Nachfolgend werden einzelne Punkte der Videofunktionalität auf der Grundlage der Panasomic Lumix tz61 beschrieben. Viele der Anmerkungen treffen aber auch für die tz41 und tz31 bzw. für die Modelle tz 56, 36, 25 zu.
Themenübersicht
Die Idee zu dieser Seite kam durch Rolf zustande, der mich zum Thema Video angeschrieben hat und ein paar sehr interessante Zusammenhänge verdeutlicht hat, die ich in der nächsten Zeit versuchen werde, auf dieser Seite zu behandeln. Dabei muss ich mich - als blutiger Video-Neuling - allerdings erstmal selber in die Thematik vertiefen.
Wie schreibt Rolf so treffend: Vermutlich stehen auch die meisten Video-Neulinge vor den gleichen Einstiegs-Problemen, da im Gegensatz zur Fotografie viele Dinge vor und nach dem Filmen beachtet werden müssen.
Die Seite wird fortgeschrieben....
AVCHD
Der Standard Advanced Video Codec High Definition (engl. Fortgeschrittener Video-Codec hoher Auflösung) basiert auf dem MPEG-4 Standard und wurde gemeinsam von den Unternehmen Matsushita (Panasonic) und Sony entwickelt. Das Format wird aktuell auch von Canon unterstützt. Eine Unterstützung durch Produkte von Pioneer, Samsung und Sharp ist angekündigt. Die Lizenzen werden für Aufnahme- und Wiedergabegeräte, sowie für Software vergeben.
Das Format eignet sich insbesondere zum Betrachten von Videos auf einem hochauflösenden Bildschirm oder zum Abspeichern auf einer Disc.
Format | Bildgröße |
Bilder/Sek. |
Bitrate |
FHD/50p* |
1920 x 1080 |
50p | ca. 28 MBit/s (Mbps) |
FHD/50i** | 1920 x 1080 | 50i | ca. 17 MBit/s |
HD/50p*** | 1280 x 720 | 50p | ca. 17 MBit/s |
Alle oben genannten Formate können zusätzlich noch inkl GPS-Informationen "G" ausgewählt werden.
*Das Aufnahmeformat 50p unter Full HD (1920 x 1080) wird auch AVCHD Progressive genannt. Es bedeutet, dass im FHD Format 50 Vollbilder pro Sekunde in 1080 Zeilen dargestellt werden = 1080/50p. Das "p" steht für "progressive" = stufenlos, aber auch fortschrittlich.
**Im Gegensatz dazu bedeutet 1080/50i, dass 50 Halbbilder pro Sekunde dagestellt werden also 50 Bilder mit 540 Zeilen, die dann auf 1080 hochgerechnet werden. Das "i" steht für "interlaced" = hochskaliert (eigentlich: Zeilensprung).
***HD/50p bedeutet die Bildgröße 1280 x 720 und dass 50 Vollbilder in 720 Zeilen dargestellt werden.
Vollbilder haben gegenüber den Halbbildern den Vorteil, dass schnellere Bewegungen und auch Standbilder sehr scharf dargestellt werden. Dieser Unterschied ist insbesondere auf großen Bildschirmen
sichtbar. 50p ist also die beste Aufnahmemöglichkeit, allerdings wird die Dateigröße entsprechend größer (Beispiel: 30 Sekunden AVCHD FHD 50p = 105 MB <-> 37 Sekunden VGA FHD 25p = 82
MB).
Der 50p Modus kann aber noch nicht von allen Abspielgeräten entsprechend verwertet werden. In diesem Fall muss entweder das Format vor der Wiedergabe wieder manuell umcodiert werden oder das Abspielgerät kann dies bereits selbst erledigen.
Ach ja, wer die AVCHD-Videos auf der SD-Karte sucht, der findet sie standardmäßig in diesem Unterverzeichnis: PRIVATE --> AVCHD --> BDMV -->
STREAM --> *.MTS
MP4-Videos sind "ganz normal" im DCIM-Verzeichnis zu finden.
MP4
MP4 ist eine Kurzform für den von der MPEG vorgesehenen Container für MPEG-4-Inhalte. MPEG steht dabei für "moving picture experts group", die für diverse Standards zur Audio- und Videokompression zuständig ist.
In MP4-Dateien können multimediale Inhalte in Form von mehreren Audio- und Videospuren sowie Untertitel, 2D- und 3D-Grafiken und Bilder abgespeichert werden. Diese Inhalte lassen sich dann mit Hilfe geeigneter Software übers Internet streamen.
Format | Bildgröße |
Bilder/Sek. |
Bitrate |
FHD/25p |
1920 x 1080 |
25p | ca. 20 MBit/s (Mbps) |
HD/25p | 1280 x 720 | 25p | ca. 10 MBit/s |
VGA/25p |
640 x 480 |
25p | ca. 4 MBit/s |
Die MP4-Formate werden bei der tz61 nur mit 25p, also mit 25 Vollbildern und unterschiedlichen Bildformaten (FHD, HD und VGA) angeboten, d.h. es gibt 25 Vollbilder pro Sekunde. Damit ist die temporäre Auflösung nur halb so groß wie bei 50i oder 50p (50 Halbbilder bzw. Vollbilder pro Sekunde).
Der "Abstand" zwischen den einzelnen Bildern ist also doppelt so groß wie bei den 50er-Formaten. Das bedeutet, dass bei schnellen Bewegungen des Objekts vor der Kamera oder auch der Kamera selbst (z.B. auch beim Zoomen) der Bildlauf ruckelnder erscheinen kann. Dieser Effekt ist - wie bereits oben angemerkt - insbesondere auf großen Bildschirmen sichtbar. Dafür ist aber die Dateigröße kleiner.
Manche Abspielgeräte kommen aber, wie oben bereits erwähnt, mit dem AVCHD 50p Format nicht zurecht, d.h. die Filme müssen dann erst auf MP4 umkodiert werden. Bei dieser Nachbearbeitung kann es
aber je nach Bearbeitungsprogramm zu mehr oder weniger Verlusten kommen.
Bei der Wahl des Aufnahmeformats kommt es dementsprechend auch darauf an, auf welchem Abspielgerät (z.B. TV, PC/Notebook-Monitor) das Video mit welcher Verbindung (z.B. direkt am Monitor,
HDMI-Kabel, USB-Stick) in erster Linie laufen soll.
Die Highspeed-Funktion wird über den Szenen-Modus (SCN) und das Programm "Hochgeschwind.-Video" aufgerufen. Es können zwei Aufnahmegeschwindigkeiten (fps = frames per second / Bilder pro Sekunde) gewählt werden:
Es wird natürlich kein Ton aufgenommen und es können während der Aufnahme keine Einstellungen (z.B. Zoom) mehr vorgenommen werden und keine Einzelbilder aufgenommen werden.
Beispiele finden sich auf You Tube - sowohl für die Bildfrequenz 100fps als auch für 200fps:
Videoaufnahmen können ggf. durch den Einsatz von Software weiter verlangsamt werden (siehe mein Beispiel unten), z.B. mit
High Speed Video (100fps HD MP4) ohne weitere Bearbeitung - nur Schnitt mit Power Director.
Das gleiche Video wie oben, jedoch mit der Freeware SlowMoVideo bearbeitet. Die Videolänge hat sich knapp vervierfacht (von 5 Sekunden auf knapp 20 Sekunden).
Kleiner Exkurs zur Freeware "SlowmoVideo".
Beim Download von slowmoVideo muss darauf geachtet werden, dass auch Zeranoe ffmpeg gedownloadet wird. Zur momentanen Version slowmoVideo 0.3.1 ist es die ffmpeg-Version 32-bit Builds (Static).
Auf dem Windows-Betriebssystem muss slowmoVideo nur entzippt und nicht weiter installiert werden. Auch das Programm "ffmpeg" muss nicht installiert und nur entzippt werden. Ausschließlich die Datei "ffmpeg.exe" (im Ordner "bin") muss in das slowmoVideo-Root-Verzeichnis kopiert werden (das ist das Verzeichnis, das die Datei "slowmoUI.exe" enthält).
Das Programm wird mit der Datei slowmoUI (UI = User Interface) gestartet:
Recht wirkungsvolle Zeitrafferaufnahmen lassen sich (schon seit der tz31) über die "Kreative Steuerung" (Palette) und den "Miniatureffekt" erzielen. Das Zeitraffertempo läßt sich leider nicht beeinflussen und liegt bei 1/8, d.h. wenn 8 Minuten Video aufgenommen werden, dann wird daraus nur 1 Minute Zeitrafferaufnahme. Dies muss bei der Kalkulation der verfügbaren Aufnahmezeit berücksichtigt werden!
Auch hier wird natürlich kein Ton aufgenommen. Es kann zwar gezoomt werden, die Zoombewegung wird dann aber sehr ruckartig und sollte tunlichst vermieden werden.
Ein Beispiel findet sich auf You Tube:
Auch hier der Hinweis, dass Zeitraffer-Aufnahmen auch noch nachträglich aus Videosequenzen oder Einzelaufnahmen (z.B. alle 60 Sekunden aufgenommen) erstellt werden können (habe ich aber noch nicht probiert). Einen ganz guten Überblick gibt das Tutorial vom "Perimetrik":
Videoaufnahmen bei wenig Licht, z.B. bei Dämmerung werden entweder im "P" Modus sehr dunkel (auch bei ISO 1600) oder im iA-Modus zwar etwas heller, dafür aber sehr körnig (hier wird der ISO-Wert
automatisch sehr hoch gedreht und es kann auf den Wert kein Einfluss genommen werden).
Etwas bessere Ergebnisse können über den Szenen-Modus (SCN) erzielt werden, wenn hier die Nacht-Programme (Nachtportrait, Nachtlandschaft, Hand-Nachtaufnahme, ja sogar "Sternenhimmel") gewählt
werden.
Während einer Videoaufnahme (auch Zeitraffer, jedoch nicht bei Zeitlupe) können sowohl Einzel- (= Stand-) Bilder als auch Serienbilder aufgenommen werden. Dazu wird während der Videoaufnahme der
Auslöser gedrückt.
Serienbilder werden aufgenommen, wenn diese Funktion vor Beginn der Videoaufnahme eingestellt wurde (Steuerrad auf der Rückseite nach unten drücken, 2. Auswahlpunkt, Einstellung über die
Disp-Taste). Es können aber höchstens 10 Serienbilder während einer Aufnahme aufgenommen werden. Während der Serienbilderfolge wird keine Neu-Fokussierung vorgenommen - es bleibt die Fokussierung
wie beim ersten Bild bestehen.
Bei Einzelbildern kann für jedes Foto einzeln neu fokussiert werden, in dem vor dem Auslösen der Auslöser erst halb gedrückt wird. Dabei wird aber auch die Videoaufnahme neu fokussiert. Soll dies
vermieden werden und für die Videoaufnahme die Grund-Fokussierung bestehen bleiben, so muss für die Einzelnahme der Auslöser sofort ganz gedrückt werden.
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