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Die Links führen zu Themen, die weiter unten auf dieser Seite behandelt werden:
Weitere Höhenrekorde und Punkte, die ohne Muskelkraft erreichbar sind, siehe meine neue Unterseite: Mit der Gondel hochhinaus
Als Gebirgspass oder kurz: "Pass" wird aus Sicht des Talbewohners der Übergang in das jenseits des Gebirges liegende Tal bezeichnet – woher auch die Bezeichnung „Pass“ (Passage) herrührt. Dazu geeignet ist die tiefstmögliche gangbare Stelle eines Bergkamms, Höhenrückens oder Gratverlaufs zwischen zwei Bergketten.
Somit ist eine Passstraße mehr als die eigentliche Passhöhe in der grundlegenden Geländeform des Bergsattels. Vielmehr umfasst ein Pass auch die Verkehrsverbindung, den Zugang bzw. die Zufahrten dorthin. Abgesehen davon wird der Begriff Passhöhe auch verwendet, um die absolute Höhe eines Passes über dem Meeresniveau in Metern oder Fuß anzugeben.
--> "auf der einen Seite rauf und auf der anderen runter"
Gebirgsstraßen ermöglichen im Gegensatz zu den Passstraßen keinen Durchgangsverkehr. Sie können als Sackgasse oder Ringstraße angelegt sein. Sie sind meist touristischen oder industriellen Ursprungs. Beliebte Ziele dieser Straßen sind Stauseen oder Gletscher, auch Skigebiete oder Berghütten/Hotels. Bei Radrundfahrten werden solche Straßen gerne als Bergankunft in Anspruch genommen.
--> "rauf und wieder runter (zumeist auf derselben Seite)"
Die höchsten Straßen Deutschlands:
Die höchstgelegenen Ortschaften Deutschlands:
Oberbayern:
Westallgäu:
• Herrgottswiesen (836)
• Rohrach (700 m)
• Siggener Höhe (500 m)
• Alpenstrasse (400-900m)
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Gestratz (Brugg) - Isny |
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Oberallgäu
• Riedbergpass (1.420 m)
• Oberjochpass (1.180)
• Giebelhaus (1.100 m)
• Adelharzstrasse (1.022 m)
• Hagspiel Joch (1.000m)
• Gunzesrieder Tal (1.000 m)
• Oberjochstrasse (1.000 m)
• Trettachtal (~1.000 m)
• Stillachtal (950 m)
• Reuteweg (931 m)
• Paradies (909 m)
• Hirschsprungstrasse (~900 m)
• Stixner Joch (~900 M)
• Hauchenbergstrasse (~800 m)
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Balderschwang/Obermaiselst. |
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Ostallgäu:
• Kenzen - Lobental
(~1.100 m)
• Achtal - Engetal (1.028 m)
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Halblech - Kenzenhütte |
Die Deutsche Alpenstraße, auch Queralpenstraße genannt, ist eine Ferienstraße, die fast ausschließlich durch die Bayerischen Alpen in Deutschland führt. Die landschaftlich sehr schöne Strecke führt über circa 450 km in West-Ost-Richtung vom Bodensee ins Berchtesgadener Land.
Von Lindau am Bodensee verläuft die Deutsche Alpenstraße unter anderem durch Oberstaufen und vorbei am Großen Alpsee nach Immenstadt und dann durch einen Teil des Illertals nach Sonthofen und durch das Tal der Ostrach nach Bad Hindelang. Von hier führt sie über den Oberjochpass (1.178 m) hinauf nach Oberjoch und zweigt dort nach Unterjoch ab. Entlang der Wertach gelangt sie nach Wertach und vorbei am Grüntensee nach Nesselwang. Durch Pfronten und entlang des Weißensees passiert sie bei Füssen und Schwangau den Forggensee und etwas später den Bannwaldsee. Danach führt sie über Steingaden und Oberammergau nach Farchant und im Tal der Loisach nach Garmisch-Partenkirchen.
Vorbei am Barmsee führt die Deutsche Alpenstraße über Krün und Benediktbeuern nach Bad Tölz, dann durch das Isartal zum Sylvensteinsee. Nach zwei kurzen Teilstücken über österreichisches Staatsgebiet verläuft die Straße weiter über den Achenpass (941 m), dann entlang der Weißach nach Rottach-Egern und damit zum Tegernsee. Am Ostufer des Sees entlang, durch die Stadt Tegernsee und über Gmund und Hausham, führt sie nach Schliersee am gleichnamigen See. Anschließend verläuft sie durch Bayrischzell und über den Sudelfeldpass (1.123 m) zum Wasserfall Tatzelwurm. Von dort geht es hinunter in das Inntal nach Niederaudorf, weiter durch Brannenburg und die A 93 und den Inn querend nach Nußdorf.
Weiterhin verläuft die Deutsche Alpenstraße über Samerberg nach Frasdorf, Aschau, Bernau und Grassau. Anschließend kreuzt sie bei Marquartstein das Tal der Tiroler Achen und führt durch Unterwössen und über den Maserer-Pass (793 m) nach Reit im Winkl. Entlang Weitsee, Mittersee, Lödensee und Förchensee verläuft sie knapp vorbei an Ruhpolding und Inzell nach Schneizlreuth, dann das Saalachtal kreuzend zur Schwarzbachwacht (868 m) im Biosphärenreservat Berchtesgaden. Letztlich erreicht sie über Ramsau mit Blick unter anderen auf den Blaueisgletscher und die weltberühmte Pfarrkirche St. Sebastian, an der Hindenburglinde vorbei, dem Tal der Ramsauer Ache durch die Preisenklamm folgend Berchtesgaden.
Historischer Abschluss der Alpenstraße ist die Roßfeldhöhenringstraße (1.560 m) oberhalb bzw. östlich von Berchtesgaden. 1939–1945 bildete die einst landschaftsgerecht geplante Alpenstraße, die parallel zur Hellbrunner Allee fast bis in die historische Altstadt der Stadt Salzburg führt, das östliche Ende der Deutschen Alpenstraße.
Bis 1989 war die Straße zum Pico del Veleta in Andalusien (Nähe Granada) als höchste asphaltierte Straße Europas (3.394 m) für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Danach wurde die Straße aus Naturschutzgründen gesperrt und teilweise auch wieder zurückgebaut.
Heutzutage ist die Straße durch eine Schranke (auf 2.550 m) gesichert und nur noch mit Sondergenehmigung oder dem Fahrrad befahrbar - auf den letzten Höhenmetern (ab ca. 2.750 m) allerdings nur mit immer tiefer werdendem und teilweise faustgroßem Schotter.
Die höchste Straße der Welt ist der zwar nicht asphaltierte aber doch gut befahrbare Semo La in Tibet mit 5.565 m. Die höchste asphaltierte Straße der Welt liegt ebenfalls in Tibet und ist der Gyatso La mit 5.220 m.
Und dann gibt's da noch die höchste Schnell-/Fernstraße der Welt: der Karakorum Highway (KKH).
Die Straße führt auf 1.284 Kilometer durch landschaftlich und kulturell sehr vielseitige Gebiete, entlang der Gebirge des Pamir, Karakorum, Himalaya und teilweise des Hindukusch und ist im Winter nicht befahrbar.
Zurzeit wird die Straße durch China ausgebaut.
Der höchste Punkt der Strecke wird mit 4.693 m am Khunjerab-Pass erreicht, der auch die Grenze zwischen Pakistan und China markiert.
Nicht zu vergessen der Manali-Leh-Highway, ein 477 Kilometer langer Verkehrsweg in Indien, der die Städte Leh in der Region Ladakh und Manali im Bundesstaat Himachal Pradesh verbindet. Der Highway ist in vielen Teilen nur einspurig ausgebaut und nur zwischen Juni und Mitte September geöffnet.
Bekannt ist der "Highway" dafür, dass er über mehrere der höchsten befahrbaren Bergpässe der Welt führt, darunter der Rohtang La (3.978 m), der Baralacha La (4.892 m), der Lachulung La (5.059 m) und der Tanglang La (5.325 m) im Himalaya. Letzterer ist der zweithöchste mit Kraftfahrzeugen befahrbare Pass der Erde.
Dann gibt es da noch zwei unbefestigte Straßen im Altiplano (Bolivien), die noch höher gelegen sind, aber vom Zustand her wohl nur mit Allrad-Fahrzeugen zu "bezwingen" sind: Der Pass (angeblich bis auf 5.900 m hinauf) zwischen Uyuni und der Laguna Celeste (Himmelslagune) und die Straße am Vulkan Uturuncu (bis auf 5.768 m), die zu einer mittlerweile geschlossenen Schwefelmine führte. Doch Vorsicht: der Uturuncu scheint sich zu einem Supervulkan aufzublähen - ein gewaltiger Vulkanausbruch könnte bevorstehen (siehe Spiegel Online).
Der bolivianische Chacaltaya mit seinen beiden Gipfeln (5.395 Meter und 5.421 Meter hoch) in der Cordillera Real ist bis zu einer Höhe von 5.200 Metern befahrbar. Am Endpunkt der Straße befindet sich eine Hütte des österreichischen Alpenvereins, die allerdings mangels Skigästen nun vom Club Andino Boliviano betrieben wird. Der Chacaltaya galt als das höchstgelegene Skigebiet der Welt, allerdings ist der Gletscher in den letzten Jahren stark geschrumpft und im Jahr 2009 völlig verschwunden, so dass kein Skibetrieb mehr stattfinden kann. Es gibt eine Piste und die Überreste eines Schlepplifts. Den Gipfel kann man problemlos besteigen. Auf 5.220 m Höhe betreibt die bolivianische Universidad Mayor San Andrés (UMSA) in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten ein Observatorium.
Der Mount Evans Scenic Byway im US-Bundesstaat Colorado mit einer Lage von 4.307 m am Endpunkt gilt als die höchste asphaltierte Straße Nordamerikas.
Der Ojos del Salado in Chile am Rand der Atacama-Wüste ist mit einer Höhe von 6.893 m der höchste Vulkan der Erde und der zweithöchste Berg von Amerika.
Am Berg gibt es zwei Schutzhütten in Form von Biwakschachteln: das Refúgio Universidad de Atacama auf 5.260 m und das meist als Hochlager genutzte Refúgio Tejos auf 5.825 m.
Beide sind bei guten Verhältnissen mit Fahrzeugen erreichbar. Der Berg wurde gleich mehrfach Schauplatz von verschiedenen Höhenweltrekorden.
So erreichte am 07. März 2007 das Team von Matthias Jeschke eine Höhe von 6.646 m mit einem nicht modifizierten Serienauto (Jeep Wrangler Unlimited Rubicon, angetrieben von einem 3,7-Liter-Sechszylinder mit 198 PS. Die Reifen kamen von Goodyear, Typ MT/R). Auf dem höchsten Punkt stellte er ein Schild mit der Aufschrift auf: "Jeep Parking Only: All others don't make it up here anyway." (Parkplatz nur für Jeeps: Andere kommen hier sowieso nicht rauf!)
Nur wenig später, am 21. April 2007, übertrumpften die beiden Chilenen Gonzalo Bravo und Eduardo Canales, ganz alleine ohne Team, diesen Rekord mit einer Höhe von 6.688 m, allerdings mit einem massiv modifizierten Suzuki Samurai (ein 1986er SJ413) und stellten damit einen Weltrekord für die
bisher größte erreichte Höhe für ein Fahrzeug auf. --> siehe Video: http://vimeo.com/10787373
Als Souvenir nahmen sie sich dann auch noch das eben genannte Schild mit... Matthias Jescke reagierte auf diese "Tat" und weitere Äußerungen des chilenischen Teams etwas "verschnupft", siehe 4x4-Treff.de Community (siehe Eintrag von "BlueGerbil", geschrieben am 12.05.2007 um 16:31)
Das Team Matthias Jeschke (s.o.) stellte dafür dann am 05.12.2014 einen neuen Höhenweltrekord für Trucks auf: mit einem Mercedes Benz Zetros 4×4 (namens Hubert :-) fuhr er am Ojos bis auf 6.675 m - damit sogar noch höher als damals mit seinem Serien-Jeep! Dies ist ein 2-facher Weltrekord, denn nie zuvor war ein Truck auf der Erde höher und nie zuvor lief ein Dieselmotor in solcher Höhe! --> siehe Videos: High Altitude Truck Expedition - Part 1/2 und High Altitude Truck Expedition - Part 2/2. Schade, dass er nicht noch die 14 Meter mehr geschafft und damit den Chilenen ihren Höhenweltrekord wieder abgejagt hat...
André Hauschke aus Euskirchen erreichte am 1. April 2010 in einer Mehrtagesfahrt vom Pazifik ohne Schieben mit seinem Fahrrad eine Höhe von 6.085 m, was den Höhenweltrekord für Radfahren bedeutet.
Guido Kunze stellte am 16. Oktober 2014 einen neuen Höhenrekord mit dem Fahrrad - in diesem Fall mit einem sog. "Fatbike" auf: 6.233 m - natürlich ebenfalls auf dem Ojos del Salado.
Und Walter J. Colebatch mit Team erreichte am 18. März 2012 mit 6.361 m den Höhenweltrekord für Geländemotorräder (leicht modifizierte Husaberg FE 570).
siehe auch: Rekorde am Ojos del Salado