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Die Keltenschanze östlich von Deisenhofen, im Lanzenhaarer Feld, ist, obwohl sie leider bereits zum Teil schon ziemlich abgetragen ist, in mehrerlei Hinsicht eine Besonderheit:
Im südwestliche Eck des inneren Walls kann man noch (siehe oben) die für Keltenschanzen typische leichte Wall-Überhöhung an der Ecke erkennen. Ein ebenfalls typischer Graben vor dem Wall ist hingegen nicht mehr sichtbar und mittlerweile eingeebnet.
Die Keltenschanze ist mittlerweile durch die Anlage eines Trockenbiotops auf den Wällen und rundrum (seit 1994) vor weiterem Abbau und Erosion geschützt.
Die Schanze kann vom S-Bahnhof Deisenhofen nach ca. 15 Minuten Fußmarsch einfach erreicht werden, siehe Kartenausschnitt ganz unten.
Keltische Viereckschanzen im Lanzenhaarer Feld bei Deisenhofen
Viereckschanzen sind Anlagen von vierecki- gem Grundriß mit einem Tor, einem Wall und einem vorgelagerten Graben.
Man hielt sie bis vor kurzem für befestigte römische Gutshöfe. Ausgrabungen haben gezeigt, dass es sich hier vielmehr um keltische Kultbezirke aus den letzten beiden Jahrhunderten vor Christi Geburt handelt.
Im Inneren befand sich ein kleiner hölzerner Tempel und ein oder mehrere Opferschächte, die bis zu 35 m tief sein konnten, wie das Beispiel der archäologisch erforschten Schanze von Holzhausen, Gemeinde Straßlach zeigt.
Die Viereckschanze im Lanzenhaarer Feld hat eine Ausdehnung von 133 zu 114 m und ist durch ein im Osten gelegenes Tor zugäng- lich. Wall und Graben sind nicht vollständig erhalten. Sie besitzt zudem ein riesiges Vor- werk von 500 m Seitenlänge, das, ebenfalls nur teilweise sichtbar, sich von der Kernanlage her in nordöstliche Richtung erstreckt.