Der Hachinger Bach

Der Hachinger Bach fließt südlich von München durch die Ortschaften Oberhaching, Taufkirchen, Unterhaching und Unterbiberg und tritt in Perlach in das Münchner Stadtgebiet ein. Er ist zwölf Kilometer lang.

 

Der Name des Baches leitet sich von dem Bajuwaren Hacho ab, der zwischen dem 5. und dem 8. Jahrhundert entlang des Bachlaufs Siedlungen errichtete.

 

Früher versiegte die Quelle etwa alle sieben Jahre und tauchte ein Jahr später wieder auf; auch das Versickern des Bachs konnte man sich früher nicht erklären. Aus diesem Grund ranken sich um den Hachinger Bach einige Sagen, in denen der Teufel für das Verschwinden des Bachs verantwortlich gemacht wird. Andere Varianten handeln von einer Mühle am Bach, um die es einen Erbschaftsstreit zwischen zwei Söhnen gegeben haben soll. Weil sie sich nicht einigen konnten, habe Gott den Bach vor der Mühle versiegen lassen, so dass die Mühle unnütz wurde.

 

Der Hachinger Bach entsteht in einer ehemaligen Gletscherabflussrinne zwischen den Ortsteilen Deisenhofen und Oberhaching, wo das vom Deininger Weiher kommende Gleißental, das nur Grundwasser, aber kein Oberflächenwasser führt, zum Hachinger Tal wird.

 

Auf einer Länge von etwa 100 m wird der Boden durch austretendes Grundwasser immer feuchter, bis sich ein kleiner Bach gebildet hat. Da der Grundwasserstand stark schwankt, gibt es keine eindeutige Quelle.

 

Damit der Bach nicht ganz trocken fallen kann, wird neben einem Parkweg ein Wasserrohr in den Bach eingeleitet. Weiterer Grundwasserzutritt und Zuflüsse wie der Entenbach bei Taufkirchen lassen die Wassermenge etwas ansteigen.

 

Die wassersperrende Flinzschicht, die für das Entstehen des Baches sorgt, sinkt nördlich von Unterhaching stark ab, und damit auch das Grundwasser. Deshalb müsste der Bach schon dort im Schotter der Münchner Schotterebene versickern. Da er sich aber durch seine eigenen Schlammablagerungen ein einigermaßen dichtes Bett geschaffen hat, ist er früher erst nördlich des heutigen Ostparks, an der Grenze der Gemarkungen von Perlach, Ramersdorf und Berg am Laim, im Untergrund versickert.

 

Wie fast alle Fließgewässer in Deutschland wurde er in der Vergangenheit reguliert und den Bedürfnissen entsprechend umgeleitet, z.B. um den Fliegerhorst Neubiberg herum. Inzwischen wurden längere Abschnitte des Bachbetts renaturiert, so zum Beispiel im Landschaftspark Hachinger Tal auf dem ehemaligen Flugplatzgelände.

 

Gegenwärtig fließt er im Ostpark an dessen westlichem Rand entlang, unterquert die Heinrich-Wieland-Straße und endet nach weiteren 120 m in einem Einlaufbauwerk mit automatischem Schmutzrechen. Seit 1933 wird der Bach von dieser Stelle aus unterirdisch durch ein Betonrohr bis zu dem Gleisdreieck südlich der A 94 an der Südspitze des Münchner Stadtteils Bogenhausen geführt und speist den dort beginnenden Hüllgraben.

 

Das Rohr verläuft zunächst unter der Kampenwandstraße, schwenkt an der Hachinger-Bach-Straße Richtung Osten bis zur St.-Veit-Straße, unter der es Richtung Norden bis zur Einmündung in den Hüllgraben führt. Ein Versickerungsbecken neben dem Einlaufbauwerk am Anfang des Rohres dient dazu, bei Hochwasser Überschwemmungen zu verhindern.

 

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Das Ursprungsgebiet des Hachinger Bachs.

 

Links

Ganz neu (26.11.2014) das Buch "Der Hachinger Bach: Seine Entstehung - seine Menschen - seine Mühlen" von Dietrich Grund und Andreas Huber.


U. Walter: Der Hachinger Bach im April 2000

Toll: der Bachlauf (ca. 12 km, 170 Fotos) wurde dab ei in neun Abschnitte aufgeteilt und man kann auf eine parallel gezeigte Karte auf einen beliebigen Punkt des Bachverlaufs klicken und bekommt das entsprechende Foto angezeigt. Darüber hinaus gibt es noch Links und weitere Informationen (z.B. Hydrogeologie des Hachinger Bachs).

 

Franz Kerscher: Recherche Hachinger Bach Nord (pdf)

Wo läuft das Wasser des Hachinger Baches hin? Eine interessante und umfangreiche Beschreibung des Hüllgrabens, des Abfanggrabens und des  Stauwehrs mit vielen Bildern und Kartenmaterial.

 

Gemeinde Unterhaching: Der Landschaftspark Unterhaching

Das Projekt zur Renaturierung des Hachinger Bachs auf dem 126 Hektar großen Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts Neubiberg mit Informationen zur Planung, zu den Umbaumaßnahmen, den Besonderheiten sowie Downloads zu den einzelnen Naturschutzprojekten.

 

Planet Outdoor: Entdeckertour durch das Hachinger Tal

Radtour von Neubiberg zum Deininger Weiher und zurück nach Unterhaching.

 

Hans P. Kreitmeyer: Bildergalerie Hachinger Tal (Oberhaching, Taufkirchen, Unterhaching)

 

 

Oberhaching

Gemeinde Oberhaching

Liste der Baudenkmäler in Oberhaching

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Bau- und Bodendenkmäler (pdf)

 

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